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Warum wurde Jesus gekreuzigt?

Zu Karfreitag gedenken viele Menschen auf der Erde des Todes Jesu am Kreuz. Die Kreuzigung war eine »grausame und furchtbare« Todesstrafe (Cicero[1]). Die Römer hatten sie von den Karthagern übernommen und nur bei Sklaven und gemeinen Verbrechen angewandt.[2] Zu alttestamentlichen Zeiten war die Kreuzigung in Israel nicht bekannt. Die Todesstrafe wurde in der Regel durch Steinigung vollzogen und zwar außerhalb der Stadt.[3] Wurde der Leichnam eines Verbrechers am Holz aufgehängt, dann war dies ein Ausdruck des besonderen Fluches und der Verachtung.[4]

Warum musste Jesus ausgerechnet am Kreuz sterben, wenn dies gar keine jüdische Hinrichtungsart war? Im Neuen Testament gibt Gott uns die Antwort, warum Jesus diesen grausamen Tod erleiden musste: »Christus hat uns losgekauft von dem Fluch des Gesetzes, indem er ein Fluch für uns geworden ist - denn es steht geschrieben: ›Verflucht ist jeder, der am Holz hängt!‹« (Gal 3,13).

Das Gebot Gottes ist »heilig, gerecht und gut« (Röm 7,12). Warum steht hier, dass das Gesetz mit einem Fluch verbunden ist? Weil jeder Mensch, der nur eines der Gebote Gottes
übertritt, verflucht ist.[5] Vielleicht möchten Sie jetzt einwenden, dass Sie Gutes tun, nicht ungerecht sind und niemanden umgebracht haben. Das wollen wir nicht bestreiten. Aber wir sollten die Dinge nicht nur von unserem Standpunkt aus betrachten, sondern auch aus Gottes Sicht. Haben Sie schon einmal Hass-Gefühle gehabt? Dann sind Sie in Gottes Augen ein Menschenmörder.[6] Haben Sie schon einmal gelogen? Eine »kleine« Notlüge? Dann sieht Gott sie in Gemeinschaft mit dem Teufel.[7] Wir merken: bei Gott gibt es keinen Unterschied zwischen großen und kleinen Sünden. Gott ist heilig,[8] und jede Sünde, ob klein oder groß (in unseren Augen) trennt uns von Gott.[9] Ja, die ganze Menschheit steht unter dem Fluch Gottes: »Denn alle, die aus Gesetzeswerken sind, die sind unter dem Fluch; denn es steht geschrieben: ›Verflucht ist jeder, der nicht bleibt in allem, was im Buch des Gesetzes geschrieben ist, um es zu tun!‹« (Gal 3,10).

Aber Gott bleibt nicht bei diesem vernichtenden Urteil über die Menschheit stehen. Er hat einen Ausweg aus dieser hoffnungslosen Lage geschaffen. Gott sandte seinen Sohn Jesus Christus in die Welt. Er, der einzige, der ohne Sünde war, kam auf diese Erde um zu sterben und am Kreuz unsere Sünden zu tragen.[10] Während er am Kreuz (Holz) hing, stand er (stellvertretend für uns!) unter dem Fluch Gottes und hat uns dadurch vom Fluch des Gesetzes losgekauft.[11]

Aber diese Befreiung vom Fluch des Gesetzes gilt nicht automatisch allen Menschen, sodern nur denjenigen, die an ihn glauben: »Und wie Mose in der Wüste die Schlange er­höhte, so muss der Sohn des Menschen erhöht werden, damit jeder, der an ihn glaubt, ewiges Leben habe.« (Joh 3,14-15). Als das Volk Israel nach der Befreiung aus der Sklaverei in Ägypten während der Wüstenwanderung zum wiederholten Male murrte und sich beklagte, dass Gott und Mose sie aus Ägypten, dem Land der Knechtschaft, herausgeführt hatten, schickte Gott zur Strafe feurige Schlangen unter das Volk. Viele wurden gebissen und starben. Als das Volk erkannte, dass es gesündigt hatte, indem es sich über die Befreiung beklagte, gewährte Gott ihnen einen Ausweg aus der Strafe für ihre Sünden: Mose sollte eine Schlange aus Bronze machen und sie auf einen Stab tun. Jeder, der von einer Schlange gebissen wurde und die bronzene Schlange ansah, wurde gerettet. Wer diese Rettungsmöglichkeit nicht nutzte, starb (4.Mo 21,4-9). Jesus vergleicht sich in der oben zitierten Stelle mit dieser Schlange. Jeder, der Jesus ansieht, indem er glaubt, dass Jesus am Kreuz auch seine Sünden getragen hat, wird ewiges Leben haben. Wer aber diese Rettungsmöglichkeit ablehnt, wird verloren gehen.

Möchten Sie, lieber Leser, das Rettungsangebot Jesu Christi annehmen und ewiges Leben haben? Oder ist Ihnen das »Wort vom Kreuz« ein Ärgernis? Viele Menschen betrachten es als eine Torheit. Aber diese Menschen werden verloren gehen: »Denn das Wort vom Kreuz ist denen, die verlorengehen, Torheit; uns aber, die wir errettet werden, ist es Gottes Kraft.« (1.Kor 1,18). Noch gibt es die Möglichkeit umzukehren: »Siehe, jetzt ist die wohlangenehme Zeit, siehe, jetzt ist der Tag des Heils.« (2.Kor 6,2)

K.M. / www.bibelkonkret.de

Gebet:

Vater im Himmel, ich erkenne, dass eigentlich ich die Strafe für meine Sünde tragen müsste. Aber ich glaube deinem Wort, dass Jesus auch für mich stellvertretend am Kreuz gestorben ist. Bitte vergib mir meine Schuld und schenke mir neues, ewiges Leben. Amen.

 

Weitere Informationen finden Sie:

  • natürlich in der Bibel. Beginnen Sie die Lektüre am besten mit dem Neuen Testament, z. B. mit dem Johannesevangelium. Lesen Sie anschließend den Brief an die Römer.
  • bei Christen in Ihrem Freundeskreis oder Ihrer Nachbarschaft. Besuchen Sie am besten auch eine christliche Gemeinde bzw. Kirche in Ihrer Nähe.

 

Abkürzungen:

Gal → Brief an die Galater

Hab → Habakuk

Jak → Brief des Jakobus

Jes → Jesaja

Joh → Johannesevangelium

1.Joh → 1. Brief des Johannes

1./2.Kor → 1./2. Brief an die Korinther

1./3./4./5.Mo → 1./3./4./5. Buch Mose

Off → Offenbarung

1.Petr → 1. Brief des Petrus

Ps → Psalmen

Röm → Brief an die Römer

 

Titelgrafik: Hermanns Clipart-Kiste, gezeichnet von Thees Carstens (R. Brockhaus Verlag, Wuppertal)

 

Fußnoten:

[1] Römischer Staatsmann, Redner und Philosoph, (106 – 43 v.Chr.)

[2] Rienecker, F. (Hrsg.): Lexikon zur Bibel. 3. Sonderauflage (R. Brockhaus) Wuppertal 1992, Spalte 812.

[3] 3.Mo 24,14: Führe den Flucher nach draußen vor das Lager! Und alle, die es gehört haben, sollen ihre Hände auf seinen Kopf legen, und die ganze Gemeinde soll ihn steinigen.
3.Mo 24,16: Und wer den Namen des HERRN lästert, muss getötet werden, die ganze Gemeinde muss ihn steinigen; wie der Fremde, so der Einheimische: wenn er den Namen lästert, soll er getötet werden.
Joh 8,3-5+7: Die Schriftgelehrten und die Pharisäer aber bringen eine Frau, die beim Ehebruch ergriffen worden war, und stellen sie in die Mitte und sagen zu ihm: Lehrer, diese Frau ist auf frischer Tat beim Ehebruch ergriffen worden. In dem Gesetz aber hat uns Mose geboten, solche zu steinigen. Du nun, was sagst du? ... und [er] sprach zu ihnen: Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als erster einen Stein auf sie.
[Alle Bibelstellen werden nach der Revidierten Elberfelder Bibelübersetzung (R. Brockhaus Verlag) zitiert.]

[4] 5.Mo 21,22-23: Und wenn bei einem Mann eine Sünde geschieht, auf die das Todesurteil steht, und er wird getötet und du hängst ihn an ein Holz, dann darf seine Leiche nicht über Nacht an dem Holz bleiben, sondern du sollst ihn unbedingt am selben Tag begraben. Denn ein Aufgehängter ist ein Fluch Gottes. So sollst du dein Land nicht unrein machen, das der HERR, dein Gott, dir als Erbteil gibt.
[vgl. auch 4.Mose 25,4; 2.Samuel 4,12]

[5] Jak 2,10: Denn wer das ganze Gesetz hält, aber in einem strauchelt, ist aller Gebote schuldig geworden.
5.Mo 27,26: Verflucht sei, wer die Worte dieses Gesetzes nicht aufrechterhält, sie zu tun!

[6] 1.Joh 3,15: Jeder, der seinen Bruder hasst, ist ein Menschenmörder, und ihr wisst, dass kein Menschenmörder ewiges Leben bleibend in sich hat.

[7] Joh 8,44: Ihr seid aus dem Vater, dem Teufel, und die Begierden eures Vaters wollt ihr tun. Jener war ein Menschenmörder von Anfang an und stand nicht in der Wahrheit, weil keine Wahrheit in ihm ist. Wenn er die Lüge redet, so redet er aus seinem Eigenen, denn er ist ein Lügner und der Vater derselben.

[8] Ps 99,9: Denn heilig ist der HERR, unser Gott.

[9] Jes 59,2: ... sondern eure Vergehen sind es, die eine Scheidung gemacht haben zwischen euch und eurem Gott, und eure Sünden haben sein Angesicht vor euch verhüllt, dass er nicht hört.
Hab 1,13: Du hast zu reine Augen, um Böses mitansehen zu können, und Verderben vermagst du nicht anzuschauen.

[10] 1.Joh 3,5: Und ihr wisst, dass er geoffenbart worden ist, damit er die Sünden wegnehme; und Sünde ist nicht in ihm.
1.Petr 2,21-24: denn auch Christus hat für euch gelitten … der keine Sünde getan hat, auch ist kein Trug in seinem Mund gefunden worden, der, geschmäht, nicht wieder schmähte, leidend, nicht drohte, sondern sich dem übergab, der gerecht richtet; der unsere Sünden an seinem Leib selbst an das Holz hinaufgetragen hat, ... durch dessen Striemen ihr geheilt worden seid.

[11] Gal 3,13: Christus hat uns losgekauft von dem Fluch des Gesetzes, indem er ein Fluch für uns geworden ist - denn es steht geschrieben: »Verflucht ist jeder, der am Holz hängt!«